Wohlfühlfaktor im Freibad soll sich erhöhen

Experte Jürgen August stellte im Sportausschuss seine Ideen zur Sanierung vor

Bildtitel Doppelpunkt

Von Frederik Böckmann (Oldenburgische Volkszeitung)

Dinklage. Die Wasserfläche im Freibad dürfte nach den Konzepten des Bäderexperten Jürgen August kleiner werden. Dafür soll das Angebot in allen Bereichen attraktiver werden.

Wie muss eine Stadt ein Freibad gestalten, damit es attraktiv ist und die Verweildauer verlängert wird? Reicht einfach eine große Wasserfläche für die Schwimmer? Welche Wasserspiele und Rutschen ziehen Kinder und Jugendliche an? Wie viele Schatten- und Liegebereiche benötigt ein Bad, damit sich Familien wohlfühlen? Es sind Fragen, mit denen sich seit einiger Zeit die Politiker des Dinklager Sportauschusses beschäftigen.

Klar ist: Die Schwimmanstalt in der Wiek muss saniert werden, weil es viele Baustellen hat. Klar ist jetzt auch, wie teuer die groß angelegte Sanierung werden könnte. Der Bäderexperte Jürgen August stellte den Ratspolitikern in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses eine Machbarkeitsstudie mit verschiedenen Konzeptvarianten vor. Je nach Größe der Wasserfläche könnte die Sanierung zwischen 4,23 und 5,05 Millionen Euro kosten.

Bis eine endgültige Entscheidung gefallen ist, könnten jedoch noch einige Monate Zeit vergehen (siehe möglicher Zeitplan). Abgestimmt wurde im Sportausschuss nicht. Das Thema kommt aber auf die Tagesordnung der Klausurtagung aller Ratspolitiker am 14. März in Ankum. Jürgen August, Abteilungsleiter Bädertechnik und Bäderbau bei den Stadtwerken Osnabrück, stellte dem Ausschuss 90 Minuten lang in Vortrag und Diskussion seine Ideen für die Freibadsanierung vor. Eine zentrale Botschaft: Die Wasserfläche von zurzeit rund 1175 Quadratmetern soll verkleinert und auf die aktuelle Besucherfrequentierung von zuletzt exakt 23573 Gästen angepasst werden. Denn, das machte August schon bei seiner Präsentation im vergangenen Herbst deutlich: Das Verhältnis von Besuchern und Wasserfläche passt in Dinklage nicht. Die drei Entwürfe des Bäderexperten sind auf Wasserflächen von 656 Quadratmeter, 720 Quadratmeter und 920 Quadratmeter ausgerichtet – je nach Variante. Dabei soll die Beckenanlage jeweils komplett neu gestaltet werden.

Für Diskussionen hat in der Bevölkerung schon dieser Aspekt gesorgt: Denn für die Badegäste ist ein Schwimmerbecken mit vier oder fünf Bahnen à 25 Meter angedacht (statt zurzeit sechs Bahnen à 50 Meter). Dieses wiederum kann mit dem angrenzenden Nichtschwimmerbecken eine Einheit bilden.

Im Nichtschwimmerbecken könnte es weitere Schwimmflächen sowie Wasserattraktionen, Wasserwerfer und Massagedüsen geben. Das Sprungbecken mit Ein-Meter-Brett und der Drei-Meter-Turm sollen an gleicher Stelle bleiben. Das Planschbecken, das laut Amtsleiter Alfons Echtermann einen „Totalschaden“ hat und definitiv abgerissen werden muss, soll mit interaktiven Wasserspielen und Minirutsche ausgestattet werden. Außerdem ist laut Augusts Plänen eine Breitwasserrutsche mit 15 Meter Länge und 2,5 Meter Breite eingeplant. Um eine Sanierung beziehungsweise Neugestaltung kommt das Freibad im Personal- und Sanitärbereich nicht herum. Der Sanitärkomplex soll mit neuen WC- und Duschräumen (inklusive Behindertenbereich) ausgestattet werden. Die Umkleide- und Schrankbereiche bleiben bestehen. Freundlicher gestaltet werden soll der Eingangs-, Kiosk- und Personalbereich. Es soll auch mehr Parkflächen für Fahrräder und Autos(zum Beispiel entlang der Straße Im Freibad) geben. Thema Attraktivität: Fußballfeld, Tischtennisplatten, Beachvolleyballfeld sollen erhalten bleiben.

Der Freibadgarten soll komplett neu gestaltet und nach Altersgruppen neu geordnet
werden. Experte August ist überzeugt: „Die gesamte Badeanlage stellt nach der Sanierung für alle Besuchergruppen ein verbessertes Angebot da.“ Mit Blick auf die Kosten mahnte er in Richtung der Politiker, nicht zu viele Posten zu streichen. „Das müssen Sie sich gut überlegen. Meine Empfehlung ist: Bauen Sie ein Freibad, in dem sich die Bürger wohlfühlen.“

Auf Nachfrage von Dinklages Bürgermeister Frank Bittner erklärte August, dass er Variante zwei – also mit einer Wasserfläche von 720 Quadratmeter – mit Blick auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis empfehlen würde. Ein weiterer Vorteil: Die jetzige Filteranlage könnte laut August für mindestens 30 Jahre weiter betrieben werden. Die Nachfrage, ob das sanierte Freibad außerhalb der Saison etwa auch für Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden könnte, beantwortete er ebenfalls positiv.

 

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